Am Samstag trafen sich die aktiven Feuerwehrleute aus Suttrop zusammen mit den Jugendfeuerwehr'lern und den Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung für die Abschlussübung des Jahres 2022. Traditionell müssen zu diesem Event die frisch ausgebildeten Führungskräfte zeigen, ob sie bei den Lehrgängen auch gut aufgepasst haben. Die ausgearbeitete Übung stellte aber auch alle anderen Beteiligten vor Herausforderungen. Angenommen wurde ein Brandausbruch in einer Gewerbehalle im südlichen Außenbereich von Suttrops Feldflur, bei dem gleich mehrere Personen vermisst waren.
Bevor die ersten Schläuche gerollt wurden, galt es also für den Gruppenführer sich möglichst schnell ein umfassendes Lagebild zu schaffen. Die Rettung vermisster Menschen steht dabei als Einsatzschwerpunkt immer an oberster Stelle. Nachdem Angriffs-, Wasser- und Schlauchtrupp die entsprechenden Einsatzbefehle bekommen hatten, konnte eine Rückmeldung mit der Aufforderung einer Alarmstufenerhöhung an die "Übungs-Leitstelle" gegeben werden. Wie bei einem realen Einsatz kamen weitere Einsatzkräfte, inklusiv einem frisch ausgebildeten Zugführer, dazu. Damit alle Aktiven der Löschgruppe in einem Feuerwehrfahrzeug zur Übung ausrücken konnten, wurde zusätzlich ein Einsatzfahrzeug samt Fahrer aus Mülheim an Suttrop 'ausgeliehen'. Mit Verstärkung durch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr hat die Besatzung des Fahrzeugs eine Brandbekämpfung auf der Rückseite des Gebäudes aufgebaut.
Während die mittlerweile zwei Atemschutztrupps noch mit der Suche in der vernebelten Halle beschäftigt waren, wurde bereits eine Patientenablage für die Vermissten aufgebaut, um auch das Thema 'Erste Hilfe' zu trainieren. Dank Wärmebildkamera konnte die erste vermisste Person schnell gefunden und nach draußen gebracht werden. Die zweite Person in der Halle war nicht nur etwas versteckt platziert worden, sondern zusätzlich noch eingeklemmt. Mit vereinten Kräften gelang es den Trupps im Innenangriff aber, die Person zu befreien und zur Reanimation nach draußen zu bringen. Anschließend wurden noch gefährliche Gegenstände wie Gasflaschen aus dem Gebäude gebracht.
Nach Abschluss der Übung kamen alle zusammen, um Ihre Erfahrungen mit der Gruppe zu teilen. Ortsvorsteher Udo Koerdt hatte sich die Übung als 'Schaulustiger' angesehen und dankte den Kamerad:innen für ihre Zeit und das Engagement, dass sie das ganze Jahr für die Sicherheit der Mitbürger:innen der Stadt Warstein und besonders der Bewohner:innen in Suttrop aufbringen.