Von: C.Lehmann & D.Dresbur
Waldbrand – Vorsorge und Selbsthilfe
Große Waldbrände sind in unserer Region zum Glück ein seltenes Ereignis aber durch den Klimawandel eine immer größere Gefahr. Von 1991 bis 2017 gab es jährlich durschnittlich rund 1000 Waldbrände bei denen zusammen jeweils 680 ha Wald verbrannt sind. Die Auslöser dafür sind häufig die gleichen. Nur etwa 10 % der Brände entstehen durch Blitzschlag und andere natürliche Ursachen. Über 90 % aller Waldbrände sind menschlichem Handeln oder Fehlverhalten verschuldet. Die Ursachen reichen von achtlos weg geworfenen Zigarettenkippen über das Abstellen von Fahrzeugen mit heißem Katalysator auf brennbarem Untergrund bis zum fahrlässigen Umgang mit offenem Feuer. Die häufigste, bekannte Waldbrandursache ist aber vorsätzliche Brandstiftung. In NRW erstreckt sich die Waldbrandsaison von März bis Oktober.
Bei einem Waldbrand sind die Menge des brennbaren Materials, der Wind und das Gelände die wichtigsten Faktoren für die Ausbreitung. So breitet ein Feuer bei starkem Wind oder bergaufwärts wesentlich schneller aus. Eine Brandausbreitung mit einer Geschwindigkeit über 1km/h ist selten aber möglich. Ein gesunder, erwachsener Mensch kann also einem Waldbrand normalerweise entkommen. Dennoch ist Vorsicht geboten. Starke Rauchentwicklung, Flugfeuer sowie die Geräuschkulisse bei einem Vollfeuer können die Orientierung stark beeinträchtigen und zum Einschließen führen.
Wie lassen sich Waldbrände vermeiden?
• Kein offenes Feuer im Wald oder in Waldnähe.
• Nicht Rauchen und keine Zigarettenreste wegwerfen. Auch nicht bei der Autofahrt in Waldgebieten.
• Keine Glasabfälle liegen lassen. Sie können bei Sonnenbestrahlung als Brennglas wirken.
• Mit dem Fahrzeug nicht über entzündlichem Untergrund (zum Beispiel hohes Gras) parken. Der Katalysator eines PKW erhitzt sich sehr stark und kann so Brände auslösen.
Informationen über die aktuelle Waldbrandgefahr mit Prognose für die nächsten Tage findet man während der Waldbrandsaison von (März bis Oktober) auf der Internetseite des Deutschen Wetter Dienstes (DWD)